Der HSG Weschnitztal fehlt bei der 24:26-Heimniederlage gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II das Spielglück. Aber die Abwehrleistung stimmt.

Weschnitztal. Es war ein packendes Spiel, das die HSG Weschnitztal und die HG Oftersheim/Schwetzingen II zum Saisonstart der Handball-Verbandsliga ablieferten. Am Ende waren es Nuancen, die einen Punktgewinn für die Odenwälder verhinderten, das 24:26 (12:13) ärgerte den neuen Trainer Mirco Ritter schon: „Nach dem Spielverlauf hätten wir einen Punkt verdient gehabt.“

Weshalb es nach der engen Partie nie ganz reichte, darüber musste er gar nicht lange nachdenken: „Wir hatten fünf Abpraller, die der Gegner bekam und direkt ein Tor daraus gemacht hat – das hätte schon gereicht“, haderte er und vermisste in diesen Situationen die nötige Aufmerksamkeit. Hinzu kam: Wenn die HG einen Lauf hatte, schaffte es Weschnitztal nicht, die Bremse zu ziehen. So kurz vor der Pause, als die HSG mit 12:9 führte (26.), aber zur Pause nach einem 0:4-Lauf mit 12:13 hinten lag. „Das war unnötig“, so Ritter.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng, keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Führung wechselte mehrfach. Beim 24:23 (57.) lagen die Gastgeber noch knapp vorne, waren nach einem Doppelschlag der Gäste zum 24:25 90 Sekunden vor dem Ende aber unter Zugzwang. Die Gäste nahmen allerdings die erste Auszeit, verloren danach den Ball. 13 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Mirco Ritter seinerseits eine Auszeit nahm, sein Team auf den letzten Angriff einschwor, der den Ausgleich bringen sollte. Dabei setzte er – natürlich – auf ein Spiel sieben gegen sechs und nahm seinen Keeper heraus. Doch ohne Druck gab es statt eines erfolgreichen Wurfs einen Ballverlust, und mit der Schlusssirene traf die HG ins leere Tor der Weschnitztaler zum 26:24-Endstand. „Das war schade, wir haben es verpasst, uns zu belohnen“, so Ritter im Anschluss.

Mit der Abwehrleistung seines Teams zeigte sich der Coach sehr zufrieden, das Spiel habe man mit den Abprallern und den technischen Fehlern im Angriff verloren“, brachte er es auf den Punkt. Die geschlossene Mannschaftsleistung, die Emotionen und der Kampfgeist lassen ihn aber zuversichtlich nach vorne blicken. Allerdings: Was genau die Odenwälder am nächsten Sonntag im Auswärtsspiel bei der Sport-Union Neckarsulm erwartet, ist noch völlig offen. „Da bekommen wir es mit einem komplett unbekannten Gegner zu tun“, so Ritter.

HSG Weschnitztal: Schneider, Fremr – Mitrovic (6/2), Clemens (4), Timo Zehrbach (4), Buse (3), Bonelli (2), Sauer (2), Weis (2), Förch (1), Jonas Heckmann, Kadel, Schmitt, Niklas Zehrbach.