Der neue Trainer Mirco Ritter startet mit junger Truppe in die Verbandsliga. Die Herausforderung in der unbekannten Spielklasse ist hoch. Weschnitztal. Vor einem Neustart stehen die Handballer der HSG Weschnitztal: Zum einen geht es nach der Strukturreform des Baden-Württembergischen Handball-Verbands in der Verbandsliga gegen viele neue Gegner, zum anderen haben die Odenwälder einen Umbruch vollzogen. Leistungsträger wie Gerrit Fey oder Stefan Dietrich haben aufgehört, nachgerückt sind in erster Linie junge Akteure.

Insgesamt keine einfache Aufgabe für den neuen Trainer Mirco Ritter, der sich aber vor dem ersten Saisonspiel am Samstag (20., 19 Uhr) gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II zuversichtlich zeigt: „Die Jungs ziehen klasse mit. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten“, lobt der Coach.

Dass er nur einen sehr dünnen Kader zur Verfügung hat, bedauert Ritter zwar, „aber das war schon klar, als ich hier im Frühjahr zugesagt habe“, erläutert er. „Mir hat hier das Gesamtpaket zugesagt und die Gespräche mit den sportlich Verantwortlichen wie Nils Heckmann und Volker Kader waren sehr gut. Das passt“, lobt er auch das Umfeld der HSG.

Namhafte Abgänge

Nach den namhaften Abgängen gelte es nun, eine schlagkräftige Truppe aufzubauen. Da in der Vorbereitung selten der komplette Kader zur Verfügung stand, sei man im spielerischen Bereich durchaus noch etwas hintendran, „aber das bekommen wir hin“, ist sich Ritter sicher. Im letzten Test gegen den Oberligisten SG Heidelsheim, der knapp verloren ging, hatte der neue Coach erstmals alle Spieler an Bord: „Da sah es gut aus und vor allem die Einstellung stimmt – und das ist für mich das Wichtigste.“

Sein Hauptaugenmerk legte Ritter bislang auf die Defensive. Allerdings musste er auch hier etwas umbauen: Aufgrund der fehlenden körperlichen Präsenz und der fehlenden Erfahrung der meisten Spieler rückte er von einer 6:0-Deckung ab. „Man muss einfach auf den Kader reagieren, den man zur Verfügung hat, und die Jungs haben das wirklich sehr gut umgesetzt“, so der Trainer. Froh war Ritter, dass einige Übungseinheiten gemeinsam mit der zweiten Mannschaft absolviert wurden, um überhaupt vernünftig trainieren zu können.

Gute Zusammenarbeit

Auch werden immer wieder Spieler aus der Reserve aushelfen. „Da läuft die Kooperation wirklich gut, aber wir müssen selbstverständlich auch auf die zweite Mannschaft achten“, hat Ritter die gesamte HSG im Blick. Fest ins Verbandsliga-Team rückte bereits Torhüter Luca Schneider, nachdem sich Neuzugang Kristian Szel im ersten Training das Kreuzband riss und diese Runde nicht mehr zum Einsatz kommen wird. „Luca macht seine Sache sehr gut, ist überaus engagiert im Training und wird mit Erik Fremr unser Torhüter-Gespann bilden.“

Start gegen HG Oftersheim II

Für den Start gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II sieht der Trainer gute Chancen, warnt aber zugleich vor der „Wundertüte“: „Die HG hat eine Bundesliga-A-Jugend, eine Drittliga-Mannschaft drüber – da weiß man nie, was einen erwartet, insbesondere nicht im ersten Saisonspiel“, gibt Ritter, der den Gegner aus seiner Zeit beim TSV Amicitia Viernheim bestens kennt, zu bedenken. „Unser Ziel ist aber ganz klar: Mit einem Heimsieg starten und damit auch Selbstvertrauen schöpfen.“